UPDATE
INGA Pflege
01.10.2024

Förderaufruf verlängert:
Pilotierung INGA Pflege 3.0

Integrierter Anpassungslehrgang für international ausgebildete Pflegefachpersonen

Die Rückmeldefrist für den Förderaufruf wurde mit dem 15.Oktober 2024 beendet!

In den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen und Hamburg findet die Pilotierung von INGA Pflege 3.0 statt.

Wir als das Deutsche Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) haben das Ziel, dass internationale Anwerbung von Pflegefachpersonen nachhaltig, wertschätzend und fair gestaltet wird. Das DKF ist ein Projekt des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) und wird mit einer Zuwendung des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.

Sie als Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen brauchen mehr denn je effiziente und nachhaltige Lösungen im Themenfeld der Anwerbung von Pflegefachpersonen aus Drittstaaten. Der Anpassungslehrgang INGA Pflege 3.0 bietet Ihnen mit der integrierten Sprachförderung und den hohen Praxisanteilen einen wichtigen Lösungsansatz in diesem Feld. Wir als DKF werden Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bei der erstmaligen Umsetzung von INGA Pflege 3.0 begleiten.

Im Rahmen dieser Pilotierung suchen wir Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die mit unserer Unterstützung INGA Pflege 3.0 in die praktische Umsetzung bringen und das moderne innovative Konzept für die berufliche Anerkennung international ausgebildeter Pflegefachpersonen erproben wollen. Bisherige Erfahrungen mit INGA Pflege sind für die kommende Pilotierungsrunde willkommen, wir freuen uns aber auch, wenn Einrichtungen erstmalig INGA Pflege pilotieren wollen.

INGA Pflege 3.0 ist ein von der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Migration und Integration (GIM) der HTW Saar entwickeltes Konzept einer Ausgleichsmaßnahme mit integrierter Sprachförderung für international ausgebildete Pflegefachpersonen. INGA Pflege bietet folgende Vorteile:

  • Neben der Anerkennung der Berufsqualifikation der international ausgebildeten Pflegefachpersonen wird ein Schwerpunkt auf die Förderung der sprachlich-kommunikativen Kompetenzen der Pflegefachpersonen in Anerkennung gesetzt.
  • Ein besonderer Fokus liegt auf einer nachhaltigen Integration der Pflegefachpersonen in die anwerbende Einrichtung und auf der Wertschätzung der bereits vorhandenen Expertise.

Was beinhaltet die Förderung?

  • Die Förderung umfasst die Beratungsleistungen des DKF während der gesamten Projektlaufzeit.
  • Teilnehmende Einrichtungen erhalten das Konzept für den Anpassungslehrgang INGA Pflege und eine umfangreiche Materialiensammlung zur Umsetzung (u.a. Curriculum, Handbuch Praxisanleitung).
  • In Workshops werden die beteiligten Sprachlehrkräfte, Pflegepädagog:innen und Praxisanleiter:innen auf die Umsetzung des Anpassungslehrgangs vorbereitet.
  • Die Förderung umfasst zudem Unterstützung bei der Erstellung und Umsetzung eines betrieblichen Integrationsmanagementkonzepts auf Basis der DKF Anforderungsfelder.

Während der Umsetzung des Anpassungslehrgangs steht das Team des DKF für organisatorische Fragen zur Verfügung und vermittelt den Kontakt zum GIM für didaktisch-fachliche Fragen.

Die Zusammenarbeit für die Pilotierung wird mit einem Kooperationsvertrag zwischen KDA (ausführende Stelle: DKF) und der Einrichtung geregelt.

Fördervoraussetzungen

Bewerben können sich:

Inländische steuerbegünstigte Körperschaften (z.B.: gemeinnützige e.V./GmbH/Stiftungen) bzw. inländische juristische Personen des öffentlichen Rechts (z.B. Kliniken in Form von Anstalten des öffentlichen Rechts), die

  1. international ausgebildete Pflegefachpersonen mit heterogenen Abschlüssen (mehr als ein Ausbildungsland) beschäftigen bzw. anwerben,
  2. für die Anwerbung mit einer Agentur, die das Gütezeichen „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ trägt, zusammenarbeiten (bzw. trägt die Einrichtung selbst das Gütezeichen)
  3. mit einer staatlich anerkannten Pflegeschule sowie mit einer Sprachschule/ Sprachlehrkraft für den theoretischen und praktischen Unterricht zusammenarbeiten,
  4. ein verschriftlichtes Integrationsmanagementkonzept entsprechend der DKF Anforderungsfelder haben bzw. Interesse haben, sich im Rahmen der Pilotierung diesbezüglich beraten zu lassen,
  5. mit ausreichend personellen und zeitlichen Ressourcen ausgestattet und bereit sind diesen Veränderungsprozess in der Einrichtung anzustreben.

Erste Erfahrungen mit Ausgleichsmaßnahmen sind erwünscht, aber keine Voraussetzung.

Bewerbungsmodalitäten

Bewerbungszeitraum: 02.09. – 15.10. (beendet!)

Bei grundsätzlichem Interesse wenden Sie sich bitte mit einer formlosen E-Mail mit dem Betreff „Interesse Pilotierung INGA Pflege 3.0“ bis zum 15.10.2024 an: info@dkf-kda.de

Nach Ihrer Interessenbekundung vereinbaren wir telefonische Erstberatungsgespräche, in welchen wir gerne Ihre Fragen beantworten. Zudem übersenden wir Ihnen ggf. weitere Informationen zu INGA Pflege 3.0. Hierbei zeigen wir gerne auch unterstützende Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten auf und erläutern das weitere Vorgehen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und das Kennenlernen!

Hier können Sie den Förderaufruf als .pdf downloaden

Konzept INGA Pflege

Was ist
INGA Pflege?

INGA Pflege ist eine neue berufsintegrierte Ausgleichsmaßnahme für international ausgebildete Pflegefachpersonen. Bei diesem innovativen Konzept handelt es sich um einen Anpassungslehrgang, durch den international ausgebildete Pflegefachpersonen die Anerkennung ihrer Berufsqualifikation in Deutschland erhalten. Ebenso bereitet er auf die Berufstätigkeit in Deutschland vor. Als Anpassungslehrgang verbindet INGA Pflege eine effiziente Berufsanerkennung, eine wirksame Einarbeitung in die aufnehmende Einrichtung sowie eine Stärkung der kommunikativen Handlungskompetenz im Beruf.

INGA Pflege wurde in einer ersten Pilotierungsrunde für Pflegefachpersonen aus den Philippinen als Konzeptversion 2.3 erprobt. Die Weiterentwicklung des Konzeptes INGA Pflege 3.0 für Pflegefachpersonen mit Berufsabschlüssen aus verschiedenen Ländern wird nun in einer zweiten Pilotierungsrunde erprobt.

Entwicklung INGA Pflege

Die Entwicklung von INGA Pflege

inga pflege iconDas Konzept INGA Pflege wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entwickelt. Federführend war hierbei die Forschungs- und Transferstelle „Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM)“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlands. Die Fachinhalte orientieren sich an den Mustergutachten der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe (GfG).

Pilotierungsbegleitung
INGA Pflege durch das DKF

Das DKF koordiniert die Pilotierung der Ausgleichsmaßnahme INGA Pflege. Dabei werden teilnehmende Einrichtungen während der Pilotierung kostenfrei begleitet. Hinsichtlich methodisch-didaktischer Fragen erfolgt die Begleitung in Zusammenarbeit mit dem GIM.

Welche Besonderheiten bietet die Ausgleichs- maßnahme INGA Pflege?

INGA Pflege ist ein Anpassungslehrgang, welcher die Teilnehmenden möglichst früh nach ihrer Berufsanerkennung zum Einsatz als Fachkräfte befähigen soll. Dazu verbindet INGA Pflege von Anfang an eine intensive Verzahnung des Fach- und Sprachlernens mit angeleiteter Praxis am künftigen Arbeitsplatz. So kann die Qualifizierung praxisnah erfolgen. Gleichzeitig ermöglicht INGA Pflege eine intensive Sprachförderung sowie eine Vorbereitung auf die (Fach-)Sprachprüfung.

INGA Pflege erleichtert den international ausgebildeten Pflegefachpersonen den Einstieg und das Ankommen am neuen Arbeitsplatz. Die Maßnahme fördert von Beginn an eine nachhaltige betriebliche Integration in das jeweilige Unternehmen.

Pflegekräfte aus den Philippinen im Gespräch

Wie sieht das Konzept
INGA Pflege konkret aus?

INGA Pflege ist eine berufsintegrierte Ausgleichsmaßnahme für international ausgebildete Pflegefachpersonen mit integriertem Sprachtraining. Der Anpassungslehrgang kann von international ausgebildeten Pflegefachpersonen ab Sprachniveau GER B1 je nach Ausgleichsbedarf und Lernfortschritt in 6-12 Monaten absolviert werden.

Die Bestandteile der Maßnahme sind angeleitete Praxis in der Einrichtung, theoretischer und praktischer Unterricht sowie integrierte Sprachförderung. Dabei werden die Unterrichtseinheiten im Tandem je durch eine Fachlehrkraft und eine Sprachlehrkraft durchgeführt (Teamteaching). Sprachlich-kommunikative und pflegefachliche Kompetenzen werden berufsorientiert vermittelt, intensiviert und reflektiert. Im Zentrum steht die Handlungssicherheit im beruflichen Alltag.

Die Eckdaten

Modulübersichtsgrafik des Aufbaus von INGA Pflege Zielsetzung
Anerkennung ausländischer Berufsqualifikation & Berufsausübungserlaubnis als „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“

Land
Abstimmung mit den Landesbehörden, geeignetes Mustergutachten der GfG sollte vorliegen

Dauer des Anpassungslehrgangs
2 Wochen Einführung | 3 Monate Basismodul (integrierter Fach- und Sprachunterricht, angeleitete Praxis) | 3 Monate Aufbaumodul (angeleitete Praxis, Sprachunterricht) | Ggf. bis zu 3 Monate Ergänzungsmodul, im Falle weiterer Praxiszeiten, die ausgeglichen werden, sowie der Wiederholung oder späteren Durchführung des Fachgesprächs oder einer Sprachprüfung

Inhalte (INGA Pflege 3.0)
Pflegeverständnis und Berufsbild | Grundpflege und Prophylaxen | Pflegeprozess und Pflegediagnostik | Kommunikation und Interaktion | Bewegung | Hygiene | Ernährung

Was heißt „integriert“ bei INGA Pflege?

Um an INGA Pflege teilnehmen zu können, müssen die Pflegefachpersonen in Anerkennung während der Zeit der Maßnahme in der aufnehmenden Einrichtung beschäftig sein. Hier bedeutet integriert, dass die Maßnahme inklusive der sprachlichen Anteile in der Arbeitszeit stattfindet. So werden zusätzliche Belastungen für die international ausgebildeten Pflegefachpersonen während dieser anspruchsvollen Phase der Berufsanerkennung vermieden.

Ebenso bedeutet „integriert“ auch, dass es grundsätzlich möglich ist, den praktischen Teil des Anpassungslehrgangs – in Absprache mit der zuständigen Stelle und abhängig vom individuellen Ausgleichsbedarf – komplett in einer Einrichtung durchzuführen. International ausgebildete Pflegefachpersonen können mit INGA Pflege bereits im Rahmen des Anerkennungsverfahrens Erfahrungen im Berufsalltag machen. Durch das Kennenlernen der Arbeitsabläufe und Teams beginnt die Einarbeitung bereits während der Maßnahme. Dieser hohe Praxisanteil erleichtert den gesamten Anerkennungsprozess.

Was ist mit „integriertem Sprachtraining“ gemeint?

Integriertes Sprachtraining steht bei INGA Pflege für das didaktische Konzept des integrierten Fach- und Sprachlernens. Das integrierte Fach- und Sprachlernen wird im Rahmen von INGA Pflege durch die Zusammenarbeit zwischen Fach- und Sprachlehrkräften im Teamteaching und durch die begleitende Sprachförderung umgesetzt.

Das durchgängige Teamteaching im Unterricht stellt sicher, dass die Fachinhalte mit den vorhandenen Deutschkenntnissen vollumfänglich verstanden werden. Es steigert die Sprach- und Kommunikationskompetenz der Fachkräfte in Anerkennung, sodass diese die Anforderungen im Unterricht und in der Praxis bewältigen können.

Durch die Kooperation von Fach- und Sprachlehrkräften in der Planung und Durchführung des Fachunterrichts, werden die Verantwortlichkeiten sinnvoll auf alle am Qualifizierungsprozess Beteiligten verteilt. Instrumente der Unterrichtsorganisation können somit flexibel und zielführend eingesetzt werden.

Für die Lernenden bietet das Teamteaching viele Vorteile: Der Unterricht ist abwechslungsreich, die Lernenden bekommen schnelles Feedback und Einzelne können individuell stark gefördert werden. Auch für die Lehrkräfte sind Chancen mit dem Teamteaching verbunden: Bei der Umsetzung des Teamteachings können sie ihr Fach- und Methodenwissen erweitern. Auch vermittelt die gemeinsame Planung des Unterrichts Sicherheit und kann bei der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung entlasten.

Teamteaching ermöglicht, dass fachliche Inhalte und sprachliches Wissen kombiniert vermittelt und ein Lernzuwachs in beiden Bereichen erreicht werden kann.

Die Vorteile auf einen Blick

  • Wertschätzung international ausgebildeter Pflegefachpersonen
  • Anpassungslehrgang als Form der Anerkennung bestehender Expertise international ausgebildeter Pflegefachpersonen (Alternative zur Kenntnisprüfung)
  • Weniger Überforderung und Stress
  • Berücksichtigung der absolvierten Ausbildung im gesamten Konzept (Basis Mustergutachten der GfG)
  • Start bereits mit B1 GER durch intensive Sprachbegleitung
  • Verzahnung von Integrationsmanagementkonzept und DKF Werkzeugkoffer W&I
  • Anwerbung mit Agenturen, die über das Gütezeichen „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ verfügen
  • Vorbereitung auf die Pflegetätigkeit in Deutschland
  • Pflegefachspezifische Sprachförderung durch Unterricht im Tandem aus Fach- und Sprachlehrkräften und begleitender Sprachunterricht
  • Kompetenzerwerb durch gezielten Ausgleich der Ausbildungsunterschiede
  • Abdeckung aller Kompetenzbereiche
  • Hoher Anteil an Praxisanleitung in der eigenen Einrichtung

Umsetzung INGA Pflege

Welche Kosten fallen an?

Die Nutzung des Konzepts sowie zugehörige Materialien, und auch die Unterstützung durch das DKF, sind während der Pilotierungsphase kostenfrei.
Die Kosten der Maßnahme müssen Sie für Ihre Einrichtung individuell berechnen. Die Berechnung der Kosten setzt sich zusammen aus und ist abhängig von:

  • Personalkosten für Pflegepädagog:innen, Sprachlehrkräfte und Praxisanleitende
  • Raumkosten der Unterrichtsräume
  • Lehr- und Lernmaterialien
  • Arbeitsmaterialien
  • Prüfungsgebühren für Sprachprüfungen

Voraussetzungen
für Einrichtungen

Einrichtungen, die sich für die Umsetzung von INGA Pflege eignen, sind Krankenhäuser, Pflegeheime sowie ambulante Pflegedienste. Folgende Voraussetzungen sollten die Piloteinrichtungen erfüllen:

  • Anwerben einer Gruppe von Pflegefachpersonen, um einen gemeinsamen Lehrgangsstart zu ermöglichen
  • Anwerbung mit Agenturen, die über das Gütezeichen „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ verfügen (bzw. selbstanwerbende Einrichtungen, müssen das Gütezeichen „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ tragen)
  • Betriebliches Integrationsmanagement wird konzeptbasiert umgesetzt
  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit DKF und GIM in der Pilotphase
  • Bereitschaft, involvierten Beschäftigten die Teilnahme an Begleitworkshops zu ermöglichen
  • Verantwortliche Praxisanleitende
  • Verfügbarkeit qualifizierter Praxisanleitender für die Umsetzung der Maßnahme in der Einrichtung
  • Klare Verantwortungsstrukturen hinsichtlich der Maßnahmenumsetzung in der Einrichtung
  • Möglichkeit der Kooperation mit einer staatlich anerkannten Pflegeschule zur Durchführung des theoretischen und praktischen Unterrichts
  • Möglichkeit der Zusammenarbeit mit einer Sprachlehrkraft für die Zeit der Maßnahmenumsetzung

Sollten Sie die aufgelisteten Voraussetzungen noch nicht erfüllen, unterstützen wir Sie gerne dabei.

Unterstützung
durch das DKF

Das DKF bietet interessierten Einrichtungen in den ausgewählten Pilotländern eine Erstberatung zur Ausgleichsmaßnahme INGA Pflege an. Zudem koordiniert es Workshops für Einrichtungen, um die Maßnahme zu planen und vorzubereiten.

Das DKF bietet außerdem Unterstützung zum betrieblichen Integrationsmanagementkonzept an, koordiniert und vernetzt alle relevanten Akteur:innen zum Zwecke einer reibungslosen Umsetzung und stimmt die Umsetzung mit der Einrichtung und der Pflegeschule ab. Nicht zuletzt, unterstützt es Einrichtungen bei der Einarbeitung in das Konzept, steht bei Fragen während der Umsetzung beratend zu Seite und klärt dabei insbesondere pädagogisch-didaktische Fragen in Kooperation mit dem GIM.

Fragen zu
INGA Pflege

Haben Sie Fragen zu INGA Pflege? Dann schauen Sie gerne in unseren FAQ-Bereich mit dem Titel „Häufige Fragen“. Dort beantworten wir häufig gestellte Fragen.

Überblick
zum Prozess

FlowchartVermittlung

Einen Überblick zur Vermittlung mit dem Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ und Anerkennung mit INGA Pflege finden Sie hier:

Download Flowchart

Pilotierung INGA Pflege 2.3 (PHIL)

Abschluss der Pilotierung INGA Pflege Philippinen

Die Pilotierung der Ausgleichsmaßnahme INGA Pflege Philippinen hat in den Jahren 2022-2023 an folgenden Standorten stattgefunden:

An allen drei Standorten wird die Maßnahme weiterhin angeboten. In den drei Bundesländern gelten unterschiedliche Voraussetzungen für die Anerkennung z.B. hinsichtlich der Sprachprüfung. Darüber hinaus bestehen an den drei Standorten verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung.

In Hamburg ist die Fachsprachprüfung B2 Pflege Voraussetzung für die Anerkennung. Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wird INGA Pflege von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert.

In Sachsen ist das Bestehen des Abschlussgespräches und der Nachweis von B1 Sprachkenntnissen erforderlich. Hinsichtlich der Finanzierung wurde beim Anwerbeverbund Vogtlandkreis die Maßnahme AZAV zertifiziert.

Und in Brandenburg ist ein B2 Zertifikat bereits vor Abschlussgespräch erforderlich. Der Anpassungslehrgang INGA Pflege am Klinikum Ernst von Bergmann ist arbeitgeberfinanziert.

Die Dauer der Maßnahme für philippinische Teilnehmende beträgt je nach Standort zwischen 6,5 und 8 Monaten. In dieser Zeit absolvieren die international ausgebildeten Pflegefachpersonen von den Philippinen einen Anpassungslehrgang. INGA Pflege wurde mittlerweile evaluiert. Die Evaluationsergebnisse finden Sie in Kürze auf dieser Website.

Erkenntnisse aus der DKF Pilotierungsbegleitung

Die Erprobung von INGA Pflege Philippinen hat verdeutlich, dass ein hohes Maß an Engagement aller Beteiligten nötig ist, um eine erfolgreiche Umsetzung zu ermöglichen. Hierbei stellen vor allem die knappen personellen Ressourcen in Sprachschulen, Pflegeschulen und Einrichtungen sowie Behörden eine echte Aufgabe für alle Beteiligten dar. Ebenso gestalten sich veränderte Rahmenbedingungen für Anerkennungsprozesse, beispielsweise die Umstellung der Bescheide und Ausgleichsmaßnahmen auf das Pflegeberufegesetz, die Verwendung der Mustergutachten der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe sowie die Einführung der Fachsprachprüfung in einigen Bundesländern, als herausfordernd.

Der gemeinsame Start der Teilnehmenden in die Maßnahme ist angesichts der Prozesse rund um Visaerstellung, Reiseplanung, Teilnahme an Sprachkursen etc. nicht leicht zu organisieren. Als überaus hilfreich erweisen sich koordinierende Personen am Standort als zentrale Ansprechpartner:innen. Wichtig für die Akzeptanz und den Erfolg der Maßnahme ist das aktive und frühzeitige Einbeziehen der Stationen und Teams in das Projekt INGA Pflege.

Damit die Maßnahme erfolgreich ist und Akzeptanz an den Standorten erfährt, ist das aktive und frühzeitige Einbeziehen der Stationen und Teams in das Projekt INGA Pflege zentral.

Anerkennung ukrainischer Abschlüsse mit INGA Pflege

INGA Pflege 3.0 – Anerkennung ukrainischer Abschlüsse

Ukrainische Pflegerin

In der Ukraine ausgebildete Pflegefachpersonen, die aufgrund des russischen Angriffskriegs nach Deutschland geflüchtet sind, benötigen eine Berufsanerkennung, wenn sie als Fachkraft in Deutschland arbeiten wollen. Mögliche Unterschiede zwischen der ukrainischen und der deutschen Pflegeausbildung müssen in Ausgleichsmaßnahmen bearbeitet werden.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat hierzu die Erweiterung des Anpassungslehrgangs INGA Pflege für ukrainische Pflegefachpersonen in Auftrag gegeben. Konzipiert wurde die Maßnahme von der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM).

Mit der Maßnahme kann ukrainischen Pflegefachpersonen eine frühe berufliche Perspektive in ihrem erlernten Beruf angeboten werden. Der Spracherwerb steht dabei im Vordergrund. Wichtig ist ein vorgeschaltetes Deutschlernangebot bis zum Niveau B1 GER. Hierfür werden die Integrationskurse des BAMF empfohlen, die für ukrainische Geflüchtete kostenfrei angeboten werden.

Die Umsetzung der Ausgleichsmaßnahme INGA Pflege Ukraine ist im Rahmen der Pilotierung von INGA Pflege 3.0 möglich. Für nähere Informationen zum Pilotprojekt können Sie gerne mit dem DKF in Kontakt treten.

Sie haben Interesse an der Umsetzung in Ihrer Einrichtung?

Dann melden Sie sich bei uns!

Wir bieten allen interessierten Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eine Erstberatung zur Ausgleichmaßnahme INGA Pflege an.

Ihre Ansprechpersonen bei allen Fragen:

Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF)
im Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)

Julia Schmidt

Julia SchmidtTelefon +49 30 / 2218298 – 59, Julia.schmidt@kda.de

Dr. Stefanie Visel

Stefanie ViselTelefon +49 30 / 2218298 – 50, stefanie.visel@kda.de
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